Unter dem Titel „Welche Bedeutung hat Europa für unsere Wirtschaft?“, startete die CDU Ostholstein in Ihre neue Veranstaltungsreihe Politik trifft Wirtschaft.

Zu Gast war Niclas Herbst, Mitglied des Europäischen Parlaments. 

Herbst gab den anwesenden Unternehmerinnen und Unternehmen sowie Vertreterinnen und Vertretern der Landwirtschaft Einblicke in seine Arbeit als Europaabgeordneter und betonte gleich zu Beginn die Wichtigkeit des Europäischen Parlaments.

Hieran schloss sich eine lebhafte Diskussionsrunde an, welche gekonnt vom CDU Kreisvorsitzenden Sebastian Schmidt moderiert wurde.

Der Kreisvorsitzende des Bauernverband Ostholstein, Heinrich Mougin, sprach über die Herausforderungen der Landwirtschaft im Hinblick auf die Ukraine. Hintergrund: Zurzeit kann das Getreide aus der Ukraine ohne Steuern in die EU eingeführt werden. Dies führe zu Wettbewerbsnachteilen für unsere Landwirtschaft. Herbst sieht hier Handlungsbedarf und versprach sich dafür einsetzen zu wollen, dass der Landwirtschaft wieder mehr Wertschätzung entgegengebracht wird.

 „Sollte die EVP, welche zurzeit in 14 von 27 Ländern die Regierungschefs stellen, auch in Deutschland gut abschneiden, steigen die Chancen, dass der häufig kritisierte ‚European Green Deal‘ nachjustiert werden kann“, so Herbst. 

Ebenfalls wurde über die europäische Sicherheitspolitik gesprochen. Auf die Frage hin, wie er zu der Idee einer europäischen Armee stehen würde, erklärte er, dass diese nicht in Konkurrenz zur Nato stehen dürfte. Gleichwohl sei es jedoch wichtig, jetzt sofort den Einstieg in einen gemeinsamen europäischen Rüstungsmarkt zu gestalten. 

Beim Thema EU Osterweiterung sprach er sich für die Aufnahme der Ukraine aus. Jedoch müsse hierzu zunächst der Krieg beendet sein. Die größten Herausforderungen sehe er des Weiteren noch im Agrarbereich. Die Kopenhagener Kriterien müssen dabei zwingend erfüllt werden, so Herbst. Außerdem müsse bei jeder möglichen Erweiterung immer darauf geachtet werden, dass die EU auch in Zukunft handlungsfähig bleibt.

Im Mittelpunkt der Diskussion stand das Thema Entbürokratisierung. Das Ziel sollte sein 1:1 neue Regelungen/Gesetze mit vorhanden zu tauschen. Aktuell sei das Verhältnis 1:4. Gleichzeitig sollte es nur noch eine Prüfungsebene geben und europäische Gesetzgebung auf nationaler Ebene ohne weitere Verschärfungen umgesetzt werden.

Sebastian Schmidt bedankte sich für regen Austausch und betonte nochmals die Wichtigkeit der anstehenden Europawahl für uns alle. „Wer einen regionalen Vertreter haben möchte, welcher sich weiterhin für die Belange der Schleswig-Holsteinerin und Schleswig-Holsteiner einsetzt, wählt Niclas Herbst“, so Schmidt.

Beim anschließenden Grillen auf der Wasserskianlage Süsel, konnte der Abend bei entspannter Atmosphäre ausklingen.