Ostsee richtig schützen

27.08.2023

Daniel Günther im Gespräch mit CDU-Vertretern

Im Anschluss an einen Gedankenaustausch am Abend des 24. August 2023 in Burg auf Fehmarn zwischen dem CDU-Landesvorsitzenden Daniel Günther und CDU-Vertretern aus dem Norden Ostholsteins erklärt der CDU Kreisvorsitzende Sebastian Schmidt:

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Wir sind uns mit Daniel Günther darüber einig, dass die Ostsee geschützt und ihr Zustand verbessert werden muss. Das erfordert schnelles und entschlossenes Handeln.

Die Lösung für Probleme wie die fortschreitende Eutrophierung oder die Munitionsaltlasten kann dabei nach Auffassung der anwesenden CDU-Vertreter aus Gemeinde- und Stadtvertretungen sowie dem Kreistag eindeutig nicht ein Nationalpark Ostsee sein, der sogar potenziell notwendige Lösungsoptionen ausschließt. Weiterhin wäre dieser auch eine große Gefahr für den Wirtschafts- und Tourismusstandort, da durch Null-Nutzungs-Zonen beispielsweise die traditionelle und bereits ohnehin eingeschränkte Küstenfischerei wegbräche. Die Errichtung eines Nationalparks darf daher aufgrund der stark einschränkenden Wirkung für Wirtschaft und Tourismus nicht am Beginn eines Prozesses zum Schutz und der Verbesserung der Wasserqualität der Ostsee stehen. Vielmehr müssen andere Maßnahmen erprobt werden, die gleichzeitig auch eine wirtschaftliche und Freizeitnutzung zulassen. Diese müssen zusammen mit Betroffenen aus dem Kreis Ostholstein und Experten aus der Wissenschaft entwickelt werden.

Die Ostsee benötigt kein politisches Siegel, sondern einen gemeinsamen Kraftakt aller Beteiligten, um effektiv geschützt zu werden. Umweltschutz ist immer dann am wirkungsvollsten, wenn alle an einem Strang ziehen.

Hierfür muss – wie bereits teilweise gefordert – ein Aktionsbündnis für den Ostseeschutz aus Vertretern von Politik, Wissenschaft, Vereinen und Verbänden, Wirtschaft und den Menschen vor Ort geschaffen werden. Ein Nationalpark ist vor allem mit einem hohem Bürokratie- und Verwaltungsaufwand verbunden und deshalb nicht nur unflexibler, sondern auch kostenintensiver. Mit einem Aktionsbündnis können hingegen Mittel in konkrete Maßnahmen zum Ostseeschutz investiert und auch an die örtlichen Verhältnisse individuell angepasst werden.

In einer sachlichen Diskussion hat sich der CDU-Landesvorsitzende Daniel Günther die Positionen der Anwesenden angehört und die formulierten Ansichten aufgenommen. Ich bin mir sicher, dass unser Gespräch für Daniel Günther prägend war und er unsere Argumente in den Entscheidungsbildungsprozess einfließen lassen wird.

Die CDU Ostholstein wird sich gemeinsam mit anderen Kreisverbänden nachhaltig dafür einsetzen, dass auch die CDU Schleswig-Holstein eine klare Position zum besseren Ostseeschutz bezieht. Dafür wird es einen Antrag auf dem Landesparteitag am 5. Oktober 2023 geben.

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